Bambus - die nachhaltige Alternative?

Foto pandoo
Momentan ist das Angebot an Produkten aus Bambus groß, denn Bambus gilt als DIE Alternative zu Plastik und Holz. Es gibt Bambusgeschirr, Bambuszahnbürsten und auch Stoffe aus Bambus. Doch wie nachhaltig ist diese Alternative überhaupt? 

Bambus ist ein Gras, das auf allen Erdteilen außer Europa und der Antarktis im große Stil vorkommt. Es gibt viele verschiedene Sorten und Untergruppen dieser schnell wachsenden Pflanze. Und genau dieses schnelle Wachstum ist der große Vorteil - in kürzester Zeit verteilt der Bambus sein Wurzelwerk und schießt in die Höhe. Dadurch kann Bambus oft geerntet werden (alle 3 bis 5 Jahre), wächst schnell wieder nach und bindet dabei einen Hohe Menge an CO2.

Zudem ist der Anbau von Bambus kaum mit Pestiziden belastet. Bambus ist eine sehr robuste Pflanze, die keine Dünge- oder Schutzmittel braucht. Momentan wird Bambus vor allem von Kleinbauern besonders in China angebaut. Obwohl dort die sozialen Standarts geringer sind als bei uns, wird Bambus nicht im großen industriellen Stil angebaut, was ein großer Vorteil für die Bauern ist. Dennoch hat dies zur Folge, dass es (noch) kaum Zertifizierungen gibt. Deshalb können wir euch nur ermutigen direkt bei Händlern von Bambusprodukten nach den Arbeitsbedingungen zu fragen!


Neben dem schnellen Wachstum lässt sich Bambus sehr gut und ganz unterschiedlich verarbeiten. 
Er ist besonders beliebt als Alternative zu Plastik, da Produkte aus Bambus ähnlich leicht sind. Deshalb gibt es bereits einige Anbieter, die zB. Wattestäbchen aus Bambus herstellen, wie die Firma pandoo. Die fünf Gründer aus Konstanz haben es sich zur Aufgabe gemacht, Bambus in nachhaltige Produkte zu verwandeln - mit Erfolg! Von Wattestäbchen bis Trinkhalmen wird das Sortiment immer größer! Denn Bambus kann nicht nur als Alternative zu Plastik dienen, sondern auch für Holz und sogar Baumwolle. Während Baumwolle stark bewässert werden muss, braucht Bambus für sein schnelles Wachstum nur 1/3 der Wassermenge und ist dabei sogar oft atmungsaktiver und weicher. Deshalb gibt es neben Socken auch Reisehandtücher mit Bambusanteil, die leicht und kuschelig weich sind und zudem sehr schnell trocknen.


Doch bei allen positiven Eigenschaften hat Bambus eine großen Nachteil, der sich nicht von der Hand weisen lässt - der Transport! Da Bambus besonders in China angebaut wird, muss er um die halbe Welt gefahren werden, bis das Bambusprodukt bei uns ankommt. Um das zu kompensieren, sollte man unbedingt darauf achten, dass Firmen versuchen dieses ökologische Problem zumindest mit Spenden auszugleichen. Pandoo spendet regelmäßig an myclimate, um den Einfluss des Transportes so gering wie möglich zu halten. Denn momentan lässt sich leider der Transport nicht vermeiden! 


Bambus hat viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Rohstoffen. Seine vielfältige Anwendbarkeit ist auf jeden Fall ein großes Plus. Dazu kommt, dass die vermehrte Nutzung von Bambus indirekt die Abholzung von Wäldern verhindert. Denn wer Bambus anbaut und viel und schnell ernten kann, greift theoretisch nicht auf langsam wachsendes Holz von Bäumen der Urwälder zurück.
Auch im Bezug auf den Plastikverzicht hat Bambus einen großen Vorteil - es ist ein natürlicher Rohstoff, des sich kompostieren lässt. Somit zerfällt er nicht wie Plastik in Mikroplastik und verschmutzt unsere Umwelt und besonders die Meere.
Dennoch sollte man sich auch bei Produkten aus Bambus immer überlegen - brauche ich das? Wenn ja,  sind langlebige Bambusprodukte von nachhaltigen Firmen wie Pandoo eine gute Investition. Wenn nein, ist der große Aufwand für den Transport eindeutig nicht gerechtfertigt.

Benutzt ihr bereits Produkte aus Bambus?

Grüne Grüße
Anna

Kommentare

Folge uns bei Instagram


Beliebte Posts