sustainable living - Nachhaltigkeit in der Küche


Die Küche ist viel mehr als nur ein Zimmer in unserer Wohnung. Für viele Familien ist es der Ort, an dem man zusammen kommt, wunderbares Essen genießt und stundenlang bei einem Glas Wein über alles quatschen kann.

Doch gleichzeitig ist unserer Küche ein wahrer Müllproduzent. Viele Produkte des alltäglichen Kochens sind in unnötiges Plastik verpackt und viele Küchenhelfer wie Küchenrolle etc. sind ein einfaches Beispiel für "Single-Use-Produkte", die nur einmal verwendet und dann entsorgt werden. Wer möchte das schon? Wir nicht! Deshalb teilen wir gerne unserer kleinen Tipps und Tricks in Sachen "Nachhaltige Küche" - für Einsteiger und Fortgeschrittene!

Der Einkauf 

Für Einsteiger - der erste Schritt zur Reduktion von Abfall ist es, den eigenen Müll zu kennen. Sammel eine Woche deinen Müll und schau dir genau an, mit welchen Produkten am meisten Müll erzeugt wird. Es fallen in einer Wochen viele Joghurtbecher an? Dann schau dich beim nächsten Einkauf nach Alternativen im Glas um! Durch diesen einfachen Trick - Sammeln und Auswerten - bekommt man schnell einen guten Überblick über das eigene Verhalten und kann dieses gezielt ändern.

Für Fortgeschrittene - wer seine Gewohnheiten kennt, kann nun nicht nur gezielter einkaufen, sondern auch die Einkaufsorte bewusst auswählen. Der Supermarkt um die Ecke ist zwar praktisch, aber wie wäre es mal mit einem Besuch auf dem Wochenmarkt? Oder vielleicht bei einem Unverpackt-Laden, die es in immer mehr Städten gibt? Nach einigen Einkäufen an diesen Orten haben sich die eigenen Gewohnheiten direkt veränderte und das Einkaufsverhalten ist ein ganzes Stück nachhaltiger geworden.

An der Spüle

Für Einsteiger - was gibt es denn so an unserem Spülbecken? Wahrscheinlich mindestens die klassische Flasche Spüli, ein Spülschwamm und eine Spülbürste. Der erste Schritt zur Nachhaltigkeit ist hier leicht - weiter machen wie zuvor! Denn in einem Schritt alle nicht nachhaltigen Produkte wegzuwerfen und durch nachhaltige Produkte zu ersetzen ist leider das absolute Gegenteil von Nachhaltigkeit. 
Wenn die alten Produkte aufgebraucht sind, kann nun nach und nach alles angepasst werden. Das Spülmittel kann zB. durch ein Spülmittel von Ecover, der Schwamm durch einen waschbaren Schwamm und die Plastikspülbürste durch eine Spülbürste aus Holz ersetzt werden. 
In Sachen Küchenrolle, die gerne als schnelles Handtuch neben der Spüle steht, kann man zB auf waschbare Bambus Tücher von Pandoo umsteigen. Diese sind in ihrer Anwendung der Küchenrolle sehr ähnlich, sodass die Umstellung wirklich leicht fällt.


Für Fortgeschrittene - wir können es drehen und wenden wie wir möchte: auch nachhaltiges Spülmittel in der Plastikflasche bleibt ein Produkt in Plastik. Deshalb kann im nächsten Schritt das Spülmittel durch eine Olivenölseife ersetzt werden. Mit dem Schwamm oder der Bürste wird einfach über die Oberfläche gefahren und mit der aufgenommenen Seife gespült. Zum Trocknen kann die Seife auf einen Luffa-Schwamm gestellt werden, der gleichzeitig durch seine raue Oberfläche als Spülbürste dient. So eine Seife hält bei richtiger Handhabung sehr lange! 
Doch auch die Spülschwämme können nach und nach ersetzt werden. Wer möchte, kann sich aus Baumwollgarn eigene Spüllappen stricken oder häkeln. Für alle handarbeitlich weniger Begabten ist es aber nicht hoffnungslos! Solche Spüllappen, die viele Wäschen unbeschadet überstehen, lassen sich auch kaufen.
Auf lange Sicht kann in der Küche auf Küchenrolle absolut verzichtet werden! Geschirrtücher aus Baumwolle erfüllen absolut den gleichen Zweck und können über Jahre hinweg benutzt werden.



Die Ausstattung

Für Einsteiger - in einer Küche  passiert Einiges: Gemüse wird geschnitten, Pfannkuchen gewendet und Salat gewaschen. Viele unserer Küchenutensilien sind hier aus Plastik, da dies oft als hygienischer betrachtet wird und billig ist. Doch besonders bei Produkten wie Schneidebretter ist Plastik keine gute Wahl! In den Rillen im Schneidebrett können sich leicht Bakterien ansiedeln. Bestimmte Holzarten haben dagegen antimikrobielle Eigenschaften, die gegen diese Bakterien arbeiten. Plastikbretter haben dies nicht!
Außerdem können durch das Schneiden auf den Plastikbrettern immer wieder kleine Mengen Plastik in das Essen gelangen. Letztendlich ist auch die Entsorgung von Plastikbrettern wesentlich umweltbelastender als die von Holzbrettern, welche als Naturstoff kompostierbar sind. Günstige Kochutensilien sind also schnell gekauft, aber wenig haltbar und leider auch teilweise schädlich. Deshalb Augen auf bei der nächsten Anschaffung und lieber den ein oder anderen Euro mehr ausgeben!




Für Fortgeschrittene - warum muss es immer neu sein? Viele Küchenhelfer und auch Geschirr können sehr gut gebracht gekauft oder übernommen werden. Wir haben selbst viele Produkte von unseren Großeltern übernommen, die sie nicht mehr brauchen und schon seit Jahren gute Dienste tun. So hat man ein Erinnerungsstück und ein hochwertiges Küchenprodukt in einem. Und seit wir unseren Nachtisch aus dem wunderschönen Geschirr unserer Oma essen, schmeckt er gleich viel besser!

Die Geräte

Für Einsteiger - ein Blick in die Küche und man sieht nur Plastik! Doch auch hier heißt es: Ruhe bewahren und beobachten. Ungenutzte Geräte können getrost aussortiert, verschenkt oder verkauft werden, um Platz in der Küche zu schaffen. Kaputte Geräte können zudem oft leicht repariert werden und noch viele Jahre halten. Vielleicht kann so der ein oder andere Euro gespart werden, wenn es später an die Anschaffung neuer Geräte geht.

Für Fortgeschrittene - sollten Geräte wirklich kaputt sein, muss oft ein Ersatz her. Hier haben wir besonders bei Geräten, die mit Hitze in Kontakt kommen, bewusst entschieden auf Plastik zu verzichten. Denn durch Hitze können sich schädliche Stoffe aus Plastik lösen, welche in die Lebensmittel übergehen können. Deshalb sind beispielsweise unser Toaster und unser Wasserkocher heute überwiegend aus Metall. Da wir aber auch auf Langlebigkeit und Qualität achten (sowohl bei Neukauf als auch bei gebrauchten Geräten), ist der Preis für die Geräte meistens etwas höher. Doch ein Toaster für 60€ alle 10 Jahren ist immer noch günstiger als jedes Jahr ein neuer Toaster für 20€ und verbraucht deutlich weniger Ressourcen. 

Die Aufbewahrung

Für Einsteiger - Wer bisher sein Pausenbrot in Frischhaltefolie verpackt und alle Schüsseln mit Alufolie abgedeckt hat, kann diese beim nächsten Einkauf links liegen lassen. Denn Frischhaltefolie und Co. lassen sich durch ein Produkt ersetzten: das Bienenwachstuch! Ein Bienenwachstuch ist ein mit Wachs bestrichenes Baumwolltuch. Es kann zum Einwickeln von Broten, zum Abdecken von Schüsseln oder zum Frischhalten von Gemüse oder Käse verwendet werden. Dabei ist es für Lebensmittel unbedenklich und biologisch abbaubar. Wunderschöne Bienenwachstücher gibt es zB von der Marke beefoodwraps.



Für Fortgeschrittene - wer die Verpackungen in seiner Küche weiter reduzieren möchte, kann in hochwertige Glasgefäße investieren. Diese müssen nicht immer neu sein, auch upgecyclete oder gebrauchte Glasbehälter sind eine wunderbare Form der Aufbewahrung. Doch große Gefäße sind so oft schwer zu bekommen. Deshalb lohnt sich hier vielleicht die ein oder andere Neuanschaffung. Ganz ehrlich - viele unserer Gläser haben wir einfach bei Ikea gekauft. 
Auch andere Aufbewahrungen in der Küche können auf lange Sicht ersetzt werden. Wenn die alte TupperBox ausgedient hat, ist eine Brotbox aus Metall eine gute Anschaffung. Ansonsten können Boxen aus Plastik bei trockenen Lebensmitteln ohne Bedenken weiter verwendet werden. Einzig warme oder fettige Speisen sollten wenig mit Plastik in Kontakt kommen, da diese schädliche Stoffe aus dem Plastik lösen können.

Wie nachhaltig ist eure Küche bereits? Habt ihr Tipps und Ideen?

Grüne Grüße
Anna

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